Allgemein

Vom Start-Up zum flächendeckenden E-Bike Sharing Anbieter

Ursprünglich ging es darum, die Steigungen in Aachen mit dem Fahrrad möglichst komfortabel und eben nicht schweißtreibend überwinden zu können. Mit dieser Idee startete eine studentische Initiative der RWTH Aachen University das Projekt Velocity, ein E-Bike-Sharing-System, bei dem sich der Nutzer/die Nutzerin an einer wohnungsnahen Station per App oder Kundenkarte ein E-Bike ausleihen und an einer anderen Station ganz in der Nähe des gewünschten Zielortes wieder abgeben kann, unabhängig von Öffnungszeiten, Kleingeld, Diebstahlsicherung oder sonstigen Hemmnissen.

Velocity Station in Aachen

Mittlerweile kann man in Aachen an 44 Stationen im Stadtgebiet dieses Angebot nutzen und die mittelfristige Perspektive für die Bürger in Aachen ist noch vielversprechender: 1000 E-Bikes an über 100 Stationen im gesamten Stadtgebiet. Für dieses Jahr ist die Errichtung von vielen weiteren Stationen vorgesehen. An diesem Referenzprojekt arbeitet das Team um Geschäftsführer Tobias Meurer und Dennis Brinckmann mit Hochdruck, geht es doch nicht nur um eine Verdichtung, sondern auch um eine Erweiterung des Projektes. An das Stadtgebiet Aachens angrenzende Kommunen sollen an das Stationsnetz angebunden werden und so die gesamte Städteregion Aachen mit dem E-Bike-Sharing-Konzept erschließen.

Auch wenn es zahlreiche Bike-Sharing-Konzepte gibt, Velocity ist in seiner Umsetzung einzigartig. Die Technologie, die Software und das E-Bike selbst kommen aus der Velocity-Schmiede. Bei der technologischen Umsetzung hat Velocity oft auf das Knowhow von PEM Motion bspw. bei der Entwicklung und Zertifizierung der Ladestationen, bei Prototyping von Fahrrädern oder weiteren Entwicklungsaufgaben zugegriffen. Diese effiziente Kooperation existiert von Anfang an und wird auch heute noch gelebt.

 

Thore Schölermann und Jan Barenhoff (Velocity) bei der KlimaTour 2018

Das Eigentum eines Autos oder eines Fahrrads verliert an Bedeutung, die Nutzung verschiedener Formen von Mobilität in einem zusammenhängenden System rückt in den Fokus. Das ist nicht nur ökologischer und ökonomischer, sondern erzeugt auch auf der sozialen, der gesellschaftspolitischen Ebene einen echten Mehrwert. Und doch – der Nutzer oder die Nutzerin wollen überzeugt werden, das eigene ökologische Gewissen reicht oft nicht aus. Das Angebot ständig zu verbessern und das Konzept auch in anderen Städten und Gemeinden attraktiv anbieten zu können, ist erklärter Ansporn des Velocity-Teams.

Das gesellschaftliche Umdenken in Sachen Mobilität, das die aktuellen Entwicklungen in der Verkehrspolitik immer wieder zwingend macht, kommt diesem innovativen und überaus kreativen Projekt sicherlich entgegen.

 

Mehr Infos:

www.velocity-aachen.de